Schiffstyp
Grenzsicherungsboot " GSB - 066"
 
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Typ GSB Typ GSB-066 und Typ RVB-066 Typ RVB
     
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Grenzsicherungsboot Baureihe GSB 066

Technische Daten und Informationen:

Projekt 0890

Die Boote wurden von 1966 bis 1973 auf der Schiffswerft Rechlin gebaut.
*die Vergabe der taktischen Kennungen der DDR-Boote war sehr kompliziert geregelt *

Von 1974 bis 1976 wurden in 62 DDR-Boote neue Reihen-Motoren mit 2x 170 PS installiert.
Von 1978 bis 1980 wurden davon nochmals 30 Boote mit V8 Motoren je 2x 225 PS ummotorisiert.
*das erklärt die Vielzahl der Fotos mit 600-derter Kennung / und nur wenige Fotos mit 100 bis 300 Nr.*

(insgesamt wurden 113 Boote dieser Baureihe für 4 Staaten gefertigt)


Die Hauptdaten waren:

Länge : 9,65 m
Breite : 3,20 m
Tiefgang : 0,43 m

Maschinentyp: 2x AQ - Volvo-Penta (Import Schweden)
Es gab 2 Motorvarianten in 3 Leistungsstufen dieser Baureihe:

Typ 066 hatte 6-Zylinder V-Motore 2x 150 PS
1. Modernisierung Typ 066 M -nunmehr mit 6-Zylinder Reihenmotore 2x 170 PS
2. Modernisierung Typ 066 M1 Ausstattung mit 8-Zylinder V-Motore 2x 225 PS

1971 wurden 30 Boote mit CSSR-Importradar Typ Tesla nachgerüstet.

Höchstgeschwindigkeit: 53,2 bis 60 km/h

Die taktischen Ziffer beginnend mit 1 - 3 / 6 ) bezogen sich auf den Einsatz bei den Grenztruppen der NVA alle Grenzboote dieses Typ´s führten damals nur Nummern - keinen Kennbuchstaben !!

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~ ab 1975 bekamen die Boote den Kennbuchstaben "G" voran gestellt !!

alle Boote mit Kennung G 6xx hatten nunmehr 8-Zylinder V-Motore mit 2x 225 PS

!! die taktischen Bootskennungen waren unterhalb der Bauplakette auf einer kleinen Metallplakette aufgeschlagen - und an Bord angebracht - durch diese ist eine Boots-Identifikation möglich !!

Typenschild - Kennung und Bau-Nr.

Die Bootsgruppen waren an folgenden Standorten stationiert :

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Grenzkommando - Nord - Stendal
6. Grenzregiment " Hans Kollwitz " - in Schönberg
II. Grenzbatallion 2821 Lassahn (Stintenburg) / Strasse nach Zarrenthin Schalsee PF - ??
8. Grenzregiment " Robert Abshagen " - in Grabow
III. Grenzbatallion 2801 Dömitz / Karl-Marx-Strasse Elbe PF 88810
Ausbildungsregiment für Militärtransportwesen " John Sieg " - in Prora (Rügen)
Bootskomanie xxxx Prora (Gemeinde Binz) Ostsee PF - ??
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Grenzkommando - Mitte - Berlin (Karlshorst)
35. Grenzregiment " Nicolai Bersarin " - in Berlin (Niederschönhausen)
Bootskompanie 1413 Schildow / Franz-Schmidt-Strasse Havel PF - ??
36. Grenzregiment " Helmut Poppe " - in Berlin (Rummelsburg)
Bootskompanie 1034 Berlin / Hauptstrasse 7 Osthafen PF - ??
38. Grenzregiment " Clara Zetkin " - in Hennigsdorf
4. Grenzkompanie 1422 Nieder Neuendorf / Spandauer Landstrasse Havel PF 62353
39. Grenzregiment " Ho Chi Minh " - in Berlin (Wilhelmshagen) - Ausbildungsregiment !!
Bootskompanie 1165 Berlin / Fürstenwalder Allee 326 Müggelspree PF - ??
44. Grenzregiment " Walter Junker " - in Potsdam (Babelsberg)
Bootskompanie 1500 Potsdam / Bertini-Strasse 6 Jungfernsee PF 8598

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weitere Angaben zum Bootstyp GSB 066 :

Der Bootstyp wurde hauptsächlich für die Grenztruppen der DDR, zugehörig dem Minsterium für Nationale Verteidigung, gebaut. Einige Boote erhielt später die Wasserschutzpolizei für den schnellen Einsatz und der WWD als Kontrollboot.

Der Bootskörper besteht aus wasserfestem Aluminium. Die Außenhaut und die tragenden Verbände sind zum Zweck geringer Verwerfungen zwischen den Spanten, Rahmen, Bodenwrangen, Stringern und Fundamenten in kombinierter Schweiß-Nietverbindung ausgeführt. 2 Motoren mit lenkbarem Z-Antrieb sichern Vortrieb und Kurs bei gleichzeitigem Manöver auf der Stelle.

Insgesamt 74 Bootseinheiten übernahmen die Grenztruppen der DDR, 3 Boote gingen als Sonderausführung (Typ RVB) an die Nationale Volksmarine der DDR / 1 Boot mit Baunamen "Tschaika" wurde in die Sowjetunion exportiert / 30 weitere Boote wurden in die CSSR (heute Tschechien/Slowakei) geliefert. Eine weitere Bootsserie war für die VR-Bulgarien geplant - tatsächlich wurden wohl nur 5 Boote an die damalige VR - Bulgarien ausgeliefert - über deren Verbleib ist jedoch nichts bekannt.

Nach Einführung der moderneren Baureihe GSB 075, wurden einige weitere Boote dem Wasserschutz bzw. dem WWD überstellt - viele wurden aber verschrottet. Dies hatte zwei Ursachen, zum einen wollte man sicherlich nicht so schnelle Boote an Privatpersonen verkaufen und zum zweiten benötigte man für die verbliebenen Schiffseinheiten - die Reste als Ersatzteilspender, besonders für die teuren (in Devisen bezahlten) Volo-Penta-Motoren.

Der Gesamtauftrag für den Bau dieser Einheiten belief sich auf 17,2 Mio (Ost) Mark. Die Tschechische Republik (CSSR) bekam die Boote - ohne - Motoren geliefert und muste diese selbst bereitstellen.

(den Verbleib und die Zugehörigkeiten entnehmen Sie bitte der Schiffsdatenbank.)

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