Schiffstyp
Baureihe "Typ HB 012 und HL 090"
 
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Barkasse Typ HB-012
     
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Polizei - Hafenboote der Baureihen

Typ 012 und Typ 090

(später modernisiert zum D-Boot / Streckenboot)

Technische Daten und Informationen:

Die Schiffe entstammen aus dem Bauprogramm der VEB Yachtwerft Berlin, gefertigt wurde zuerst die Hafenbarkasse Typ 012 und danach die Hafenlimusine Typ 090

... ab 1956 in 2 Bauserien auf der Schiffswerft Postelwitz (um & aus) gebaut.
(die gebaute Anzahl der Schiffe ist ggw. nicht mehr ermittelbar)

Die Hauptdaten dieser Typreihen der Yachtwerft waren:

Typreihe HB 012 // Typreihe HL 090
Länge : 12,30 m // Länge: 10,00 m
Breite : 2,60 m // Breite : 2,10 m
Tiefgang : 0,70 m // Tiefgang : 0,65

Maschine im Typ 012: SW 4 mit 120 PS // Typ 090: EM 20 mit 80 PS Diesel

Geschwindigkeit: 20 km/h

das Orginal hier der Typ 012 als Orginal der Yachtwerft

 

nach Umbau in und nach Umbau zum Typ BK 13 Postelwitz & Berlin

 

Ein Wort zur Vorgeschichte dieser Bootsklasse

1950 benötigte man zur Sicherung der Seegrenzen der DDR eine größere Anzahl an Kontrollbooten. Daher wurden besonders aus dem damaligen Land Mecklenburg 29 Boote aus den Beständen der Wasserschutzpolizei zur Grenzpolizei verlegt. (G 1 bis G 29). Dabei handelte es sich hauptsächlich um Hafen- und Streckenboote aus Altbaubeständen der Vorkriegsjahre.

Nunmehr muste natürlich für die entstandene Lücke schnellstmöglich Ersatz beschafft werden. Deshalb griff man bei der Yachtwerft Berlin auf diesen bewährten Bootstyp zurück und baute 1950 fast identische Boote (Projekt 012 und Projekt 090) , welche dann auch in gößerer Stückzahl zur Wasserschutzpolizei Direktion Schwerin kamen.

Nach Einsatzende der Boote bei der Grenzpolizei kamen mehrere Boote zurück zur WS-Polizei, oder wurden zu Streckenbooten (auch D-Boote genannt) modernisiert und umgebaut und weiter im Dienst eingesetzt. - Auf Grund der fehlenden Hintergrundinfos werden diese Boote dann meistens als Boote der Yachtwerft Berlin zugeordnet.

Da die abgegebene Anzahl an Booten, mit den Neubauten fast identisch ist, werden diese Boote oftmals in der Literatur verwechselt und gleichgesetzt - Dem ist aber nicht so !!

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Infos zur Hafenbarkasse HB-012

Diese Schiffstypen wurde hauptsächlich für den Neuaufbau der Wasserschutzpolizei der DDR - als Kontrollboote - gebaut. Viele dieser Boote gingen 1961/62 zu den Grenztuppen, damals noch zugehörig zum Ministerium für Nationale Verteidigung. Dieser Schiffstyp wird häufig mit dem Typ 520 der Yachtwerft Berlin verwechselt.

Die Schiffe des Typs 012 wurden auch als Streckenboote bezeichnet. Diese besaßen im Orginalzustand der Yachtwerft noch einen Holzaufbau. Die ersten Boote wurden vermutlich an den Dienstbereich Berlin (VP-WS 16) ausgeliefert.

Die zugeordneten "hohen" Bootsnummern resultieren aus dem damaligen Vergabesystem, wobei die neuen Boote Taktische Bootsnummern von älteren, ausgeschiedenen Booten bekamen. Erst mit Einführung der KB 12 Bootsserie wurden die Boote fortlaufend nummeriert.

Der größere Anteil der Boote ging dann zur Auffüllung der Lücken in den Dienstbereich Schwerin (VP-WS 2)

Das Nullboot wurde jedoch auf der Schiffswerft in Zeuthen als WS 16 erbaut und bekam den Ehrennamen "Ernst Thälmann" - im späteren Diensteinsatz in Berlin als VP-WS 16-32 geführt, beruhte der Taufname WS 16 auf der damaligen Dienstort-Schlüsselnummer 16 für Berlin und stellt keine taktische Bordnummer dar.

Diese Baureihe wurde ab 1956 u.a. beim VEB Schiffsbau Postelwitz umgebaut und modernisiert, wobei als offensichtlichstes Merkmal der neue Oberbau aus Metall zählte, sowie neue Motoren. Diese Schiffe wurden dann als D-Boot bezeichnet.

Oftmals werden die so umgebauten D-Boote dem Typ BK 13 zugeordnet, dem ist nicht so - diese Boote gehören zu einer Eignen Baureihe der Schiffswerft Postelwitz !!!

Viele Umbauten wurden auch in der Zentralwerkstatt der WSP in Berlin - Baumschulenweg in Eigenleistung ausgeführt - so auch bei Altbaubooten !!

Wo die Boote umgebaut wurden, lässt sich u.a. am 1. Seitenfenster erkennen:

Umbau Berlin > WS 8-32 Umbau in Berlin-Baumschulenweg * WS 8-28 Umbau in Postelwitz < Postelwitz

... die Berliner Boote hatten ein gewölbtes Seitenfenster um die A-Säule herum und desweiteren , waren das Seiten & die Frontfenster in Gummi eingefasst, wirkten dadurch größer, die Boote aus Postelwitz hatten kleinere Fenster in Alurahmen, in der Front mit Sonnenblenden, aus den Orginalbooten, wieder eingebaut.

Die Werft Postelwitz gehörte später zum Werftverbund der Schiffswerften Oberelbe.

 

17 Boote vom Typ 012 und weitere 9 Boote vom Typ 090 wurden für die Wasserschutzpolizei gebaut:
(nicht bekannt ist ob alle Boote auch umgebaut wurden - bekannt ist der Umbau von 18 Boote !!)

(Auch heute sind noch Fahrzeuge dieses Typs im Einsatz - jedoch überwiegend in Privathand.)

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