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Eigentlich ist mein Hauptthemengebiet die Binnenschiffsflotte, aber auch dazu gehören natürlich die vielen Schiffseinheiten der Fischfangflotte der DDR, welche auf meinen Seiten hier einen Platz und Erwähnung finden sollen.

Jedoch ist die Vielfalt der Binnen- und Küstenfischerei zu umfangreich, als das ich sie hier in Fotogalerien mit Ihrem Verbleib darstellen könnte. Somit beschränke ich mich hier auf die Darstellung der Typenreihen, welche für den DDR eigenen Fischfang und den Export - gezwungenermaßen durch die Reparationsleistungen des 2. Weltkrieges bedingt - zum Einsatz kamen / erbaut wurden.

Nach 1949 begann die DDR mit einem schnellen Ausbau der Fangflotte im Binnenland, wie besonders auch im Küstengebiet. Bereits im Jahre 1958 war somit eine Flotte von ca. 200 Fischkkuttern, Loggern und Trawlern im Einsatz.

Auch in diesem Bereich ging man schrittweise zur Kollektivierung und Verstaatlichung von Privatschiffen über, jedoch nicht so rigoros durchgeführt wie bei den Binnenschiffern - daher blieben auch viele private Fischer (natürlich häufig im und an Aufträge des Fischfangkombinates gebunden) bis zum Ende der DDR 1990 tätig.

zum 03.10.1990 wurden 698 Fischereifahrzeuge der ex DDR - in das Deutsche Fischereiregister übernommen !!

Meine Übersicht beinhaltet jedoch nur die Binnenfischerei und die kleineren Fangschiffe der DDR. Die großen Fang- und Verarbeitungsschiffe gehören eindeutig in den Bereich Hochseeschifffahrt und somit nicht in mein Themengebiet. Ich hoffe Ihr habt dafür Verständnis - dazu gibt es im Internet sicherlich weitere Seiten, die sich mit diesen Schiffen beschäftigen.

Abschließend möchte ich erwähnen, das sich (fast) alle hier dargestellten Schiffseinheiten mit Ihren Verbleiben (soweit bekannt) in meiner Schiffsdatenbank befinden. Leider gibt es aber große Lücken im Bereich der registrierpflichtigen Bootseinheiten in der Binnenfischerei und der Fischereiaufsicht, so das ich mich sehr freuen würde, wenn sie mir diese benennen könnten.

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Das Rückgrat der Küstenfischerei in der DDR bestand nach 1946 aus einer Vielzahl von Fischkuttern in Privatbesitz, aber auch bei Fischerei-Produktionsgenossenschaften (FPG) - bestehend aus Vorkriegsbauten und Neubauten der allseits bekannten Bootswerften entlang der Küstenregion des damaligen Landes Mecklenburg - Vorpommern.

Besonderheiten der Registrierung / Fischereikennzeichen

Die Fischereifahrzeuge - mit einer Länge ab 12 m wurden im Seefahrtsregister der DDR - mit einer SKR-Nr. in der Codierung 02.xxx eingetragen, wobei die Fischereikennzeichen - bestehend aus 1 - 4 stelligen Buchstaben - gefolgt von einer Ziffer/n der Heimathäfen fortgeführt wurden. Dabei hatte u.a. Poel die Kennung "P" / Kirchdorf "Ki" / Lauterbach "LAU" und die Schiffe aus Ueckermünde "UECK" - es gab aber auch Besonderheiten mit Zusatzkennungen z. Bsp. für Warnemünde in Form von WA-M oder WA-S, wobei hierbei das "M" für Motorschiff - und das "S" für Segelschiff Verwendung fand - die seltene Kennung "R" steht für Reusenboot.

Ab 1958 wurden diese alten Fischereikennzeichen abgeschafft und einheitlich mit 3 Buchstaben Code geregelt. Somit hatte dann Warnemünde - WAR / Stralsund - STR / Sassnitz - SAS und Ueckermünde den Code UEK - um nur einige zu nennen.

Mit Grenzsicherung 1961 wurden den Ausflugs-Fischkuttern das Befahren des See- Küstenbereiches verboten ... mit Einführung des neuen SKR-Ziffern-Code 06.5.xxx wurden diese Kutter auf die dies zutraf - ins Binnenschiffsregister übertragen.

Kutter unter 12 m waren im Fischereiregister der jeweiligen Räte und Bezirke der DDR erfasst ( Eintragung nach § 11 / Abs.2 des Gesetzes über die Binnen- und Küstenfischerei der DDR vom 2. Dezember 1959 ) und hatten als Besonderheit in den Fischereikennzeichen, meist 3-stellige Ziffern - führende Nullen !! .. zum Beispiel im Bild für Wismar der WIS 011 und der WIS 065.

Seefunk Call-Signale (U-Signal) / als Eindeutigkeits - Identifikationsschlüssel

Nach 1946 behielten die Fischkutter zunächst ihren alten Funkcode - bestehend aus 4 Buchstaben. Jedoch führte die DDR dann einen eigenen Funkcode für die kleine Küstenfischerei ein - diese begannen nunmehr mit "DH" gefolgt von einer 4-stelligen Ziffer - welche mit der Ziffer "2" begann. (DH 2xxx) - dabei gibt es die Besonderheit, das dieser Funkcode - als eindeutiger Identifikations-Schlüssel galt !! - d.h. diesen Funkcode behielt das Schiff - egal wie oft es seine Fischereikennung oder den Heimathafen / Eigner wechselte.

Somit ist es möglich einen gesuchten Fischkutter über das Call-Signal eindeutig zu identifizieren. Das blieb auch so ab 1979 wo die DDR einen neuen Funkcode für Fischkutter einführte, welcher nunmehr mit Y4xx begann und bis zur Wende 1990 beibehalten wurde.

* Am 03. Oktober 1990 wurden 698 Fischereifahrzeuge der DDR in das EU-Fischereiregister Deutschlands übernommen !! *

(Zusatzkenn. "N" = Eigner fischt im (N)ebenerwerb o. -tätigkeit // "A", "B"... Hilfsboot zugehörig z. Hauptboot m. gleicher Kennung)

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Baujahr 1948 - 1952 (Komposit)

Baujahr 1955 - 1957