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Motorgüterschiff Typ Leningrad GT
(russischer Typ = Projekt "27-410" und "27-412")
Technische Daten und Informationen:
Diese Schiffe wurden 1961 bis 1965 auf der Werft in Boizenburg
gebaut.
(insgesamt wurden 27 Schiffe in zwei Serien gebaut)
Die Hauptdaten waren:
Länge über alles: 67 m
Breite über alles: 8,20 m
Seitenhöhe: 2,00 m
Tiefgang beladen: 2,35 m
Tragfähigkeit max.: 680 t
Maschinenanlage: Hauptmaschine Typ 8 NVD 38 - 1U (mit 1 Schiffspropeller)
Leistung: 420 PS / Drehzahl 580 U/min
Ruderanlage: 90 Grad schwenkbar
Reisegeschwindigkeit: 19 km/h
Laderaumabdeckung : Stahl - Rolldeck
Im großen und ganzen baugleich mit dem DDR-Typ Boizenburg, wurden bei der - ersten Bauserie ebenfalls die Steuerhäuser
des Typs Rosslau verbaut.
In der 2. Bauserie kamen dagegen die bei diesen Schiffen
in der Front nach vorn geneigten Steuerhäuser, des Oderberger Typ´s -
II zum Einsatz.
INFO => geplant war eigentlich für die gesamte SU - Serie die Steuerhaustypen aus Oderberg vom Typ II jedoch wurden diese - wegen Lieferschwierigkeiten seitens der Werft in Oderberg - zu spät in Boizenburg angeliefert und somit teilweise nicht verbaut - diese ( 6 Stk ) wurden dann - notgedrungen auf den späteren Neubauten für den VEB Binnenreederei Berlin verbaut - somit entand eine Serie von Boizenburger DDR-Motorgüterschiffen - welche Steuerhäusern aus Oderberg vom Typ II hatten !!
Die ersten Schiffe dieser Bauserie GT-1 bis GT-4 wurden eigentlich für den VEB Deutsche Binnnenreederei der DDR gebaut - sie hatten teilweise auch schon Schiffsnamen erhalten !! Jedoch bestand die UdSSR auf eine vorgezogene Auslieferung ihrer Bestellung - daher wurden diese Schiffe an die Sowjetunion - ohne die später typischen SU Modifikationen geliefert.
Ab dem Schiff GT-5 wurden dann mehrere Modifikationen seitens der UdSSR - abweichend von der DDR-Variante - in Auftrag gegeben, so wurden nunmehr die Heckaufbauten auf der Backbordseite (links) bis zur
Kabinenoberkante vollständig umhaust, so wie man es von Seeschiffen
der Küstenklasse kennt, - dagegen blieb die Steuerbordseite (rechts) mit offenem Strenger zugänglich. Die Zugänge zum Wohnbereich waren auf der umhausten Backbordseite über ein Schott parallel zur Steuerhausfront
erreichbar - desweiteren wurden seetüchtige - runde - Bullaugen auf beiden Seiten verbaut und keine klassische Rechteckfenster mehr, wie bei den ersten 4 Schiffen oder dem DDR-Typ üblich.
Auf eine Ankenwinsch im Heckbereich wurde nun ebenfalls
zugunsten einer größeren Wohnfläche verzichtet - im Heckbereich hatten diese Schiffe somit keine Anker !! - Die Schiffe hatten zusätzliche Spills (für Festmacherleinen) achtern auf dem Oberdeck der Wohnkabine. Auf die Wohnanlage im Bugbereich
der Schiffe wurde gämzlich verzichtet.
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