Passagierschiff / Typ
Baureihe " Flaggschiffe "
 
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das Flaggschiff BERLIN der Weißen Flotte Potsdam
 
     
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Passagierschiffe der Flaggschiffsklasse

Technische Daten und Informationen / Schiffe der Flaggschiffsklasse

Die Schiffe wurden 1971 und 1972 beim VEB Schiffswerft Genthin gebaut.
(insgesamt wurden 2 Schiffe dieser Baureihe gefertigt und der Fahrgastschiffahrt übergeben)

Die Hauptdaten waren:

Länge über alles: 34,02 m
Breite über alles: 6,02 m
Tiefgang: 1,11 m
Maschinenanlage: 2 Hauptmaschinen vom Typ : 6 VD 14,5/12-1
Leistung der Maschinen: 2 x je 109 PS
max. Personenanzahl: 280
Reisegeschwindigkeit: 15 km/h

Anfang der 70´er Jahre entdeckte man in der DDR ebenfalls den Bedarf an der Möglichkeit zur Bereitstellung von Schiffsraum für den speziellen Charterbereich.

Somit ließ man wiederum auf der Schiffswerft in Genthin 2 Schiffe bauen, die speziell für den Einsatz im mittleren Charterdienst geeignet waren. Diese Schiffe waren der gesamten Öffentlichkeit zugänglich und konnten auch für den privaten Bereich - wie z.B. für Hochzeiten oder Familien- und Firmenfeiern gemietet werden.

Ein Schiff wurde bei der Weißen Flotte in Potsdam, ein weiteres bei der Weißen Flotte der Stadt Brandenburg beheimatet. Der Einsatz in diesen Fahrgebieten begründet sich auf dem vielfältigen Wasserstrassenbereich rund um Potsdam und Brandenburg, sowie den Möglichkeiten der Sehenswürdigkeiten im Bezirk Potsdam, der eine Auslastung im zivilen Charterbereich am aussichtsreichsten erscheinen ließ - schließlich sollten diese Schiffe ja auch gewinnbringend eingesetzt werden. Das war dann wohl auch der Fall, denn beide Schiffe waren immer langfristig ausgebucht.

Beide Schiffe sind auch heute noch in Fahrt. Allerdings wurde die "Brandenburg" mittlerweile in die Republik Ungarn verkauft und ist dort im Charterdienst im Einsatz.

(auch diese Schiffe hatten als DDR-Registriernummer ein - P - und eine Kennziffer)

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das Flaggschiff "Wilhelm Pieck" im DDR-Einsatz
     

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Flaggschiff "Wilhelm Pieck"

Technische Daten und Informationen:

Das Schiffe wurden 1976 beim VEB Schiffswerft Genthin gebaut.

Die Hauptdaten waren:

Länge über alles: 66,95 m
Breite über alles: 8,19 m
Tiefgang: 1,25 m
Maschinenanlage: 2 Hauptmaschinen vom Typ : 6 VD 21/15-2
Leistung der Maschine: 2x 225 PS
max. Personenanzahl: 486
Reisegeschwindigkeit: 13 km/h

Um in der Hauptstadt der DDR - Berlin mit einem repräsentativen Flaggschiff präsent sein zu können, entschloss man sich ein neues Flaggschiff bauen zu lassen. Auf der Grundlage der Abmessungen eines Grossplauer Maßschiffes wurde feierlich die "Wilhelm Pieck" in Genthin auf Kiel gelegt.

Nach Fertigstellung wurde es in Berlin mit großem Pomp übergeben und ging danach auf "Große Fahrt" - wobei damit die Reise zum Müggelsee und zurück gemeint war, denn weiter hat es dieses Schiff bisher nicht geschafft.

Von Anfang an war es bei den Berlinern sehr umstritten. Das wird wohl einerseits an der sehr gewöhnungsbedürftigen Schiffsform und der "wirren" Anordung der Schiffsaufbauten zum einen, & der mit "Sonderverpfegung" bestückten Ausflugsfahrten während der DDR-Zeiten zum anderen - gelegen haben.

Im Bugbereich mit einer schnittigen Form und viel Glas beginnend, geht das Schiff im mittleren Bereich eher einem Kabinenschiff ähnlich weiter, um im Heckbereich mit einem - so scheint es - angestückeltem Maschinenbereich und einem Panoramaheck zu enden, welches so aussieht, als wenn man das Schiff nachträglich verlängert hätte. Abschließend bekam das Schiff einen Fahrstand oben aufgesetzt, der für die Größe des Schiffes unvorteilhafter nicht hätte aussehen können. Erwartet man doch von einem solchen Schiff, das es eine komfortablere Brücke verdient hätte. Somit kann man sich des Eindruckes nicht entziehen, das dieses Schiff wohl von mehreren Projektanten auf verschiedenen Werften geplant und gebaut worden sein muß, was ja aber nicht der Fall war. An diesem Schiffsbau erkennt man letztlich bereits deutlich die aufkommenden Zeiten des Sektionsbau im Containerverfahren in der DDR.

Das Schiffe ist heute bei der Stern und Kreisschiffahrt in Berlin im Einsatz und einen persönlichen Eindruck kann man somit bei Fahrten auf Berliner Gewässern dann auch selbst gewinnen.

(diese Schiff hatten die DDR-Registriernummer P - 195)

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