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Passagierschiffe "Stadtbezirksklasse 2"
Technische Daten und Informationen:
Die Schiffe wurden 1969 bis 1980 auf der "Karl Grieseler" Werft
Mukrena gebaut.
(insgesamt wurden 1 Probeschiff "Treptow" und
7 Serienschiffe dieser Baureihe gefertigt )
Die Hauptdaten waren:
Länge über alles: Probeschiff: 32,70m / Serienbau: 39,50 m
Breite über alles: 5,10 m
Tiefgang: 0,95 m
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Antriebsanlage: Dieselmotor
Maschinenanlage: Hauptmaschine Typ : Z-Antrieb
Leistung dieser Baureihe: 200 PS
max. Personenanzahl: Probeschiff 192 / Serienbau
284 auf 2 Decks
Reisegeschwindigkeit: 12 km/h
Nach dem Fiasko mit den Fahrgastsschiffen der Stadtbezirksklasse 1 und deren
Außerdienststellung bis 1964 fehlte nunmehr die Schiffskapazität
die eigentlich von dieser Baureihe übernommen werden sollte.
Da die Yachtwerft Berlin mit anderen Projekten ausgelastet war, beauftragte
man nunmehr die Schiffswerft in Mukrena an der Saale (die ehemalige Karl Grieseler Werft) mit dem Bau eines Typschiffes
für eine neue Großserie. Die Werft hatte bis dahin hauptsächlich
im Schiffsreparaturbau und Wohnschiffsbau Erfahrungen gesammelt. Das erste erbaute Probeschiff
sollte eigentlich den Schiffsnamen "Scharmützelsee" bekommen, bekam aber dann gleich
den Namen "Treptow" zur Begründung der Stadtbezirksklasse 2 der Weißen
Flotte in Berlin.
Jedoch war man mit dem Probeschiff eher unzufrieden - das Schiff war
im Saalemaß angelegt und daher für das Fahrgebiet im Berliner Raum etwas
zu kurz. Zudem durch das im Heckbereich zu hohe Maschinendeck auch zu
laut. Somit wurde das Projekt überarbeitet indem man den Maschinenraum
tiefer legte und länger gestaltete, auf einen Frontpersonenraum vor
dem Fahrstand verzichtete und die Brücke sehr weit nach vorn
an den Bug verlegte.
Die Aufteilung der Fahrgasträume selbst, wurde zur Hälfte im Überwasserbereich und
zur Hälfte unterhalb der Wasserlinie angeordnet, um den niedrigen
Brücken in Berlin Rechung zu tragen. Somit konnte auch noch ein Personenoberdeck
allerdings ohne Überdachung geschaffen werden. Um den Einstieg der Gäste - ohne Anstoßen des Kopfes - zu
ermöglichen, erhielten die Schiffe die markanten "Einstiegsluken"
Der Serienbau begann 1972 mit dem Schiff "Fontane" für
die Weiße Flotte - in Waren / Müritz. Die nachfolgenden Schiffe
wurden dann jährlich über einem Zeitraum von acht Jahren gebaut.
Davon erhielt die "Weißen Flotte" in Berlin fünf (5) Schiffe
/ ein weiteres Schiff ging wiederum an die Müritz unter dem Namen
"Richard Wossidlo"
Einsatzgebiet waren Spreerundfahrten durch die jetzt geteilte Innenstadt
Berlin´s oder Rundkurse zum Müggelsee. Durch das Sicherheitsbestreben
der Staatorgane der DDR, wurde das Fahrgebiet in die Innenstand jedoch
immer weiter eingeschränkt, so das sich das Fahrgebiet immer mehr
in die angrenzenden Seengebiete im südöstlichen Raum Berlin´s
verlagerte.
Alle Schiffe dieser Schiffsgattung sind auch heute noch aktiv in Deutschland unterwegs.
(auch diese Schiffe hatten als DDR-Registriernummer ein
- P - und eine Kennziffer) - |