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Nutzung
Dieser Grenzübergang wurde hauptsächlich durch die langsamere Schubschifffahrt (Kanalschubschiffe) mit Fahrziel Stettin genutzt. Insbesondere der Kurzstrecken Frachtverkehr mit hoher Tonnage in Zulieferung nach Schwedt zu den dortigen VEB Betrieben war von größerer Bedeutung. Desweiteren wurden im Stadt & Seehafen Stettin Ladungen für die DDR aus See- und Küstenmotorschiffen übernommen und mittels der Schubprahme über diesen Grenzübergang Richtung Berlin transportiert.
Die schnelleren Motorgüterschiffe, sowie die Stromschubschifffahrt bevorzugten den Weg über die Ost-Oder, da sie in der Kanalfahrt durch vorausfahrende, langsamere Einheiten behindert wurden und meistens auch mit Ziel Seehäfen der DDR - nur im Transit den Schiffsweg durch Polen nutzend - aktiv waren.
Nach Passage der Grenzstationen, erfolgte der Grenzübertritt durch Querung der Grenze in der Westoder - welche fortan nunmehr beidseitig polnisch war. Der Flußverlauf ist hier schmaler und Kanalähnlich mit schilfreichem Uferbestand, bevor man dann in den Stadtbereich von Stettin einfuhr - entweder wurden die Ladungen dann an den jeweiligen Kaianlagen gelöscht oder man fuhr weiter nördlich bis zum Seehafen Stettin. Dabei wird der Flußverlauf mehrere Male von Querfahrten gekreuzt.
Diese Relation wurde auch bis 1980 durch Private Segel- & Motorboot-Touristen der DDR genutzt, welchen aber die Durchfahrt des Seehafens streng verboten war - man muste dann über eine solche Querfahrt zur Ost-Oder wechseln um ins Haffgebiet zu gelangen.
* Die Fahrgastschiffe der DDR - nutzten diesen Übergang für Fahrten aus Schwedt /O. kommend um nach Stettin zu fahren *
=> INFO: - am 30.10.1980 wurde die Staatsgrenze nach Polen auf Grund der "Solidarnosc-Bewegung" geschlossen und die Kontrollen verschärft - ab 13.12.1981 gilt in Polen das Kriegsrecht - der Grenzübergang wurde für den Privat und Universalverkehr geschlossen - der Transitverkehr war nur noch über die Güst. in Widuchowa möglich *
Abfertigung / Kontrolle
Die Grenzabfertigungsanlagen befanden sich fast gegenüberliegend am jeweiligen Landesufer.
Die Personal und Zollkontrolle der Schiffseinheiten wurde gemeinsam durch beide Staaten durchgeführt. Im laufe der Jahre wurde das Grenzkontroll-Manegement mehrfach geändert. Anfangs wurde auf deutscher Seite angelegt und die polnischen Grenzer kamen mit ihrem Boot rüber / oder wurden mit dem deutschen Grenzboot abgeholt - später wurde - nach Umbauten der polnischen Kontrollstation - die Schiffskontrollen auf der polnischen Seite liegend durchgeführt, welche dann über eine Steganlage mit Festmacherdalben verfügte - auf deutscher Seite gab es keine Erneuerungen der Grenzanlagen.
Verbunden mit einem Rundgang auf und im Schiff ging diese zügig und komplikationslos vor sich. Nach einigen Stichproben konnte die Fahrt umgehend fortgesetzt werden. Die hier im Einsatz befindlichen Schiffseinheiten waren ja meistens im ständigen Relationsbetrieb eingesetzt => "man kannte sich eben" !!
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