Stadtwappen Berlin / hauptstadt der DDR Grenzübergangsstellen (GüSt) ... Berlin (Hauptstadt) <=> Westberlin ... (bis 1990) Stadtwappen Westberlin

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Lage der Grenzübergangsstellen im innerstädischen Bereich von Berlin

Die Grenzübergange für die Binnenschifffahrt (- keine Privat / Sport oder Fahrgastschiffahrt -) befinden sich alle im Innerstädischen Bereich des geteilten Berlin - an der Staatsgrenze der DDR / (Sektorengrenze).
Sie ermöglicht den Grenzübergang nach Westberlin oder den Transit zur DDR bzw. in die damalige Bundesrepublik Deutschland.

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* Besonderheit der Schiffsübergabestelle für DDR-Schiffe mit Besatzungen ohne "Weststempel" im Westberlin Transit

Schiffe der DDR - mit Besatzungen ohne Visum - musten Ihre Schiffe für die Durchfahrt in Westberlin an berechtigte Besatzungen am Marx-Engels Platz abgeben und per S-Bahn zum Zielort Hennigsdorf fahren. Erst dort bekamen Sie Ihre Schiffe, nach der Passage der dortigen GüSt. wieder übergeben. => Auf Grund einer erfolgten Grenzflucht im Osthafen, wurde die Übergabe nach Berlin-Stralau (Kirche) vorverlegt.

Übergabestelle Marx-Engels-Platz Übergabestelle Stralau-Kirche
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* entgegen anderen Infos gab es keinen regulären Übergang für die Schiffahrt im Berliner Osthafen (Spree)
* Grenzüberschreitender Frachtverkehr im Berliner Osthafen / Spree *
Grenze Berlin-Osthafen 1966 Grenzpassage im Osthafen Flucht mit dem FGS "Friedrich Wolf" am 08-06-1962 Ausbau Grenzpassage im Osthafen

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Nach der Grenzsicherung am 13.08.1961 wurde auch der Wasserbereich im Osthafen gesichert. Da sich in diesem Bereich auf Westberliner Seite jedoch die Einfahrt zum Landwehrkanal & an Land gelegene Baufirmen befanden, - das Ufer mit Hafenanlagen gehörten ja ab der Mitte des Osthafens zu Westberlin - die gesamte Wasserfläche dagegen zum Ostteil, - wurde ein Grenzsteg zur Vorsicherung montiert, welche damals nur die Hälfte des Osthafens in Längsrichtung teilte, um eine Zufahrt zu gewährleisteten.

Diese Grenzpassage war jedoch nie als offizieller Grenzübergang für die Binnenschiffahrt gedacht und spielte nur im Rahmen des "Kleinen Güter-Grenzverkehrs" sowie für die techn. Schiffseinheiten des WSHA (Wasserstrassenhauptamtes) wie Eisbrecher, Stromaufsichtboote etc. - innerhalb von Berlin eine Rolle, die ja bekanntlich (ähnlich wie bei der S-Bahn) in DDR-Hohheit lag.

Nach einem Grenzdurchbruch mit einem Passagierschiff wurde auch der hintere Teil bis zur Oberbaumbrücke mit einer Wassersperre gesichert. Später wurde der gesamte Ausflugsverkehr mit Fahrgastschiffen in den Innenstadtbereich des Ostteils von Berlin eingestellt. Vorher bedienten die Fahrgastschiffe ja noch den Anleger an der Jannowitzbrücke. Somit fuhren dann alle FGS nur noch von Berlin-Treptow Richtung Osten (keine Passage mehr durch den Osthafen) - als dann in den späteren Jahren auch noch ein Bootsmann beim Wendemanöver mit einem Motorgüterschiff - Richtung Westen - über Bord sprang, als dasSchiff zu dicht am Sperrsteg drehte, wurde auch der Zugang für Frachtschiffe mit Besatzungen immer weiter aus dem Osthafen verbannt, bis schließlich fast nur noch Schubboote mit Prahmen den Osthafen anliefen, wobei deren Besatzungen ohnehin über ein Westvisum verfügten.

Diese nutzten - nach intensiver Kontrolle der Schiffseinheiten am Kontrollpunkt Elsenbrücke - weiterhin die schmale Restpassage zwischen dem Grenzsteg und der Wassersperre um z.Bsp für die Firma Seyd-Kies in Westberlin Schüttgut an und abzuliefern. Westdeutsche & Westberliner Frachtschiffe nutzten diesen Übergang nicht & waren eher seltene Gäste im Westlichen Teil des Hafens.

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*** Reguläre Grenzübergänge der Binnenschifffahrt in Berlin ***
Lage / Übersichtskarte DDR-Kontrollstelle Grenzübertritt Zollstelle in Westberlin
Grenzübergang - Berlin an der Marschallbrücke / Spree
Übersichtskarte Güst in Berlin Mitte Kontrollstelle Marschallbrücke Schubverbband passiert Grenze ??
Grenzübergang - Berlin im Britzer Zweigkanal / zw. Treptow und Neukölln
Übersichtskarte Güst-Britzer Zweigkanal Kontrollstelle Britz-Treptow hier querte die Grenze den Kanal Zollstelle in Berlin-Britz (Westberlin)
... des weiteren gab es - wie oftmals beschrieben - keinen !!! - Grenzübergang in Rudow (Teltowkanal) nach Berln - Grünau
DDR Grenzübergangsstellen (GüSt) ... DDR <=> Westberlin ... (bis 1990) Stadtwappen Westberlin

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Lage der Grenzübergangsstellen im DDR-Bezirk Potsdam

Die Grenzübergange für die Binnen und Sportschifffahrt (nur Westberliner) befinden sich alle im damaligen Bezirk Potsdam der DDR - jeweils an den Sektorengrenzen.
Sie ermöglicht den Grenzübergang nach Westberlin oder im Transit zur DDR bzw. in die damalige Bundesrepublik Deutschland.

* Da bereits im Internet vielfältige Darstellungen vorhanden sind, möchte ich diese hier nicht nochmals vertiefen, sondern auf die vorhandenen Seiten - mittels Verlinkungen - verweisen *

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Lage / Übersichtskarte DDR-Kontrollstelle Grenzstempel Zollstelle in Westberlin
Grenzübergang - Hennigsdorf / Havelkanal
Lage der Güst-Hennigsdorf Güst Hennigsdorf   ***
       
Grenzübergang - Nedlitz / Havel
weitere textliche Infos zur Lage - Geschichte und Abfertigung (© Wikipedia)
  GüSt-Nedlitz / Kontrollstelle Grenzstempel / GüSt. für Binnenschiffe Zollstelle in Westberlin
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Grenzübergang - Dreilinden / Teltowkanal ( ab 1981 )
Lage der Güst-Dreilinden Kontrollstelle Dreilinden Grenzstempel / GüSt. für Binnenschiffe ***
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Grenzübergang - Kleinmachnow / Teltowkanal ( ab 1981 )
Lage der Güst-Kleinmachnow Güst-Kleinmachnow / Eröffnung 20.11.1981 Grenzstempel / GüSt. für Binnenschiffe ***
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Nutzung

Die Grenzübergange waren der Hauptverkehrsweg der Frachtschifffahrt in Ost - Westrichtung und umgekehrt.

Damit gehörte dieser Streckenabschnitt zu den am stärksten befahrensten Transitstrecken. Entweder im direkten Warenaustausch mit der DDR oder aber im Transit nach Westberlin, dem Bundesgebiet - weiterführend in die Beneluxstaaten, den Niederlanden, nach Frankreich oder bis nach Österreich & der Schweiz. Eine besondere Bedeutung hatte dieser Abschnitt auch für die Versorgung der Westberliner mit den entsprechenden Waren und Brennstoffen. Dazu war u.a. auch eine größere Tankerflotte im ständigen Einsatz.

Die Binnenschiffsflotte der DDR benötigte die Übergänge zur Sicherstellung der Transporte zwischen den Industriestandorten an der oberen Oder (z.Bsp. Eisenhüttenstadt - EKO) und der Elbe bzw. bei Oder-Niedrigwasser zur Umfahrung über den Kanalbereich um die Standorte an der Spree zu erreichen. Eine große Bedeutung hatte natürlich die polnischen Transit-Schifffahrt, welche ihre Transporte zwischen Polen und dem Bundesgebiet sicherstellte.

Einen nicht unwesentlichen Anteil hatten auch die Wasserstrassendienste (WSHA) der DDR, welche - was viele gar nicht wissen - in ähnlich Form wie die Deutsche Reichsbahn in Westberlin - Dienste im Einsatz für Westberlin - z.Bsp. zur winterlichen Freihaltung der Flüsse und Kanäle mittels der DDR-Eisbrecherflotte erbrachte und / oder Reparaturen an Eisenbahnbrücken etc. durchführte. Erwähnenswert ist es sicherlich auch, das die Schub - Schiffseinheiten der Binnenreederei einen großen Teil der "Müllentsorgung" aber auch die Restpapierentsorgung - wie auch der anfallenden Bauschutte aus Westberlin in die DDR zur Deponiertung entsorgte.

* Für Fahrgastschifffahrt in der Personenbeförderung gesperrt !! Privatboote im Transit von und nach dem Bundesgebiet - nach Westberlin musten auf Frachtschiffe verladen / transportiert werden *

Abfertigung / Kontrolle

Über die Abfertigung der Binnenschiffe an den einzelnen GüSt. möchte ich hier nicht vertiefend eingehen - wer es erlebt hat kennt das Gefühlsleben aus eigener Erfahrung und wem es erspart geblieben ist, dem kann man diese physische Anspannung weder textlich noch bildlich nahebringen - somit sei nur gesagt, das auf Grund der besonderen Umstände im Berliner Gebiet - die Kontrollen natürlich besonders streng und langwierig waren.

Schon im Grenzvorfeld wurden die Binnenschiffe - besonders auf der Ostseite des Stadtgebietes von Berlin - seitens der Grenzkontrollorgane "eskortiert" - lange bevor man den eigentlichen Grenzübergang erreichte.

Welches Prozedere auch für die Binnenschiffe des VEB Binnenreederei mit Besatzungen - ohne ständiges Visum - mit sich brachte, habe ich aus eigenem Erleben hier auf meiner Homepage mal in einer kleinen Story aufgeschrieben.

Bei Interesse könnt ihr es hier nachlesen !!

* Nochmals möchte ich an dieser Stelle ausdrücklich betonen, das es mir bei diesen Beschreibungen nicht um eine Glorifizierung der Standorte und Ereignisse geht, sondern auf Grund der heutigen - für die meisten - kaum noch nachvollziehbaren Umstände und Gegebenheiten (baulich ist ja fast nichts mehr vorhanden) um eine allgemeine Darstellung der schwierigen Situation während der Teilung - für unsere Nachkommen geht !

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... über weitere Foto´s oder Dokumentationen würde ich mich freuen ...
© Uwe Giesler / Berlin
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